Controlexpert Japan

KI-Basierte und digitale Lösungen für Kfz-Versicherer

15.07.2022

ControlExpert, ein deutsches InsurTech Unternehmen, entwickelt und implementiert digitale Lösungen für die Kfz-Schadenabwicklung mit Hilfe der neusten Technologie. Die Niederlassung in Japan besteht seit drei Jahren. Die Firma ist Teil der Allianz Gruppe, einer der weltweit größten Versicherungs-Konzerne. Durch die Technologien, die das Unternehmen nutzt, lässt sich mit Hilfe von KI und digitalen Prozessen eine komplette Schadenabwicklung vom Unfallzeitpunkt bis zur Auszahlung durchführen. Dass dieser Prozess funktioniert, wird am Beispiel der Allianz deutlich, welche die Lösung bei sich implementiert hat.

Die japanische Niederlassung will die Dienstleistungen nun weiteren Schaden- und Unfallversicherern vor Ort anbieten. Wir haben mit dem japanischen CEO, Shigenari Mochizuki, über das Service-Angebot und die Geschäftsentwicklung in von „ControlExpert Japan Co., Ltd.“ gesprochen.

 

 ControlExpert ist Teil der Allianz-Gruppe mit Hauptsitz in Deutschland. Das Unternehmen ist in über 20 Ländern vertreten und hat mehr als 800 Mitarbeiter weltweit. Die japanische Niederlassung wurde im Juni 2019 gegründet, Mochizuki ist seit August 2020 Geschäftsführer. Die Kunden in Japan sind hauptsächlich Sachversicherer, einige davon arbeiten mit Autovermietungen zusammen.

Die Firma wurde vor 20 Jahren gegründet und bietet digitale Dienstleistungen zur Schadenaufnahme und zum Schadenabwicklungsprozess im Kfz-Bereich an. Mit der eigens entwickelten Bilderkennungstechnologie und KI ist das Unternehmen in der Lage, beschädigte Autoteile eines Fahrzeugs zu erkennen, den Grad der Beschädigung zu bestimmen sowie im weiteren Verlauf den Kostenvoranschlag der Werkstatt zu digitalisieren und zu analysieren.

 

Mit der Lösung des Unternehmens ist es möglich, einen Schaden End-2-End komplett digital und KI-unterstützt abzuwickeln, vom Unfallzeitpunkt bis zur Auszahlung durch die Versicherung. Ein Beispiel: Ein Unfall passiert und der Autofahrer erstellt Bilder vom Schaden mit seinem Smartphone oder einem anderen Device, schickt diese an das Call Center der Versicherung oder die Versicherungsagentur, wo die Bilder dann durch den sog. Claims Advisor geprüft werden. Der Claims Advisor ermittelt, wie mit dem Schaden weiter zu verfahren ist (Totalschaden, Auszahlung, Reparatur, weitere Untersuchung, etc. ). Falls die Versicherung die Reparatur übernehmen muss, überprüft das KI-basierte System ebenfalls den Kostenvoranschlag der Werkstatt auf Richtigkeit. Alle darauffolgenden Prozesse, bis hin zum Zeitpunkt der Auszahlung durch die Versicherung, werden komplett digital und KI-basiert abgewickelt.

Dieser Prozess kam zunächst bei der Allianz in Deutschland zum Einsatz. In Japan will das Unternehmen die End-2-End Schadenabwicklung nun anderen Kfz-Versicherern, aber parallel auch Lösungen für jeden einzelnen Schritt im Prozess anbieten.

 

Zur Zeit ist ControlExpert dabei, eine Lösung zur Entlastung der Sachverständigen bei einigen Kfz-Versicherern zu implementieren, viele weitere Kfz-Versicherer sind in der Pipeline und die Anfragen nehmen stetig zu. Bei dieser Lösung werden Bilder und Kostenvoranschläge von beschädigten Autos automatisch erkannt, die beschädigten Teile analysiert, es wird bewertet, ob die Reparaturen alle notwendig sind und ermittelt, ob die Positionen im Kostenvoranschlag angemessen sind.

Mochizuki dazu: „Unsere Kfz-Experten können die Produktivität durch die Nutzung der KI-Plattform drastisch erhöhen,  gleichzeitig werden alle Daten digitalisiert, sodass man verschiedene Analysen durchführen kann, die vorher mit anderen BI-Tools nicht möglich gewesen sind. So können wir eine verbesserte Schadenregulierung für die Versicherungen ermöglichen.“

 

Dieser Artikel erschien ursprünglich in “Shin Nihon Hoken Shinbun” am 04. Juli 2022; Übersetzung: ControlExpert