Digitale Schadenabwicklung
Schäden im neuen Licht
20.05.2020
Ein großer Zeit- und Kostenfaktor in der Schadenabwicklung erwartet die Versicherer gleich zu Beginn des Prozesses: die Gutachtenerstellung durch einen Sachverständigen vor Ort. Mit dem digitalen Schadenprozess von ControlExpert wird diese obsolet.
„HALLO?! HIER SCHADEN!“
Liegt nach einem Unfall ein Karosserieschaden vor, wird dieser vom Geschädigten in den meisten Fällen der jeweiligen Versicherung per Telefon gemeldet. Ein Sachbearbeiter nimmt den Anruf entgegen und alle notwendigen Daten auf. Er erhält Schadenfotos vom Versicherten und entscheidet dann nach ihm erkennbarer Sachlage, wie es weitergeht: Ist eine Bewertung anhand der Fotos möglich oder muss ein Sachverständiger zur Begutachtung geschickt werden? Nun spricht grundsätzlich nichts gegen eine gute Einschätzung vom Sachbearbeiter. Allerdings spricht noch mehr dafür, sich an diesem Punkt nicht auf Einschätzungen zu verlassen, sondern auf Informationen, Sachverstand und Technologie. „Den Versicherern bieten wir an, uns grundsätzlich alle Schadenfälle zu schicken, egal ob klein oder groß. Anhand der Schadenbilder und wenn nötig gezielter Rückfragen an den Geschädigten, können wir entscheiden, wie der Schaden abgewickelt werden soll. Dadurch lassen sich etwaige Kosten für Sachbearbeiter, Gutachter oder Anwälte einfach vermeiden. Grundvoraussetzung dafür sind die Bilder“, beschreibt Daniel Klima, Produktmanager bei ControlExpert, den Ausgangspunkt des neu aufgesetzten Prozesses.
SCHATZI, SCHICK MIR EIN FOTO
In diesem Prozess macht der Geschädigte Fotos nach leicht verständlichen Vorgaben – nicht nur vom Schaden selbst, sondern auch vom Fahrzeug und Fahrzeugschein. Im Anschluss schickt er diese über einen ihm automatisch zugegangenen Link direkt an ControlExpert. Dort durchlaufen alle Fotos die automatisierte Bilderkennung: Fahrzeug-Identifikationsnummer und Nummernschild werden miteinander abgeglichen. Ein selbstlernender Algorithmus analysiert die Bildinformationen des Schadens anhand Millionen vorliegender Schadendaten und erstellt darauf basierend den zuverlässigen Expert Report, die neue Generation von Gutachten. In unklaren oder komplizierten Fällen gehen die Bilddaten zur manuellen Prüfung an die Kfz-Experten bei ControlExpert. Wo die KI (noch) nicht weiterkommt, übernimmt der Prüfer mit seiner meist über Jahrzehnte erworbenen Expertise. Zum Vergleich: Die Gutachtenerstellung durch einen Sachverständigen vor Ort nimmt vom Zeitpunkt der Beauftragung bis zur Fertigstellung zwischen 3 und 7 Tagen in Anspruch. Die Ferndiagnose in keinem Fall mehr als 2 Stunden. Ist der Expert Report erstellt, greift ein jeweils auf den Versicherer abgestimmtes Regelwerk: Abhängig von Parametern wie Schadenhöhe und Fahrzeugalter kann der Schaden automatisch fi ktiv ausgezahlt werden. Alternativ wird dem Geschädigten eine passende Werkstatt und im Anschluss direkt ein Reparaturtermin vorgeschlagen – selbstverständlich auch automatisiert. Und das alles binnen kürzester Zeit. „Für den Geschädigten birgt die digitale Schadenabwicklung gleich mehrere positive Aspekte. Zum einen ist da natürlich der Zeitfaktor. Zum anderen gewinnt er auch das Gefühl, ein wichtiger Teil des Prozesses zu sein, anstatt wie bisher nur Botschaftsempfänger. Er macht die Fotos, er trifft aktiv Entscheidungen und ist stets auf dem aktuellen Stand. So kann ein im Kern unangenehmer Crash im Nachgang plötzlich zu einem unerwartet angenehmen Erlebnis werden“, äußert Daniel Klima hinsichtlich des Kundenbindungspotenzials. So bietet die digitale Schadenabwicklung dem Versicherer neben Zeit- und Kostenersparnis nicht zuletzt die Chance, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und Werbung für sich selbst zu machen. In Zeiten, in denen eine Versicherung mit einem Klick gewechselt ist, ist eine transparente und schnelle Abwicklung von der Datenaufnahme bis zur Auszahlung oder Reparatur von enormer Bedeutung. Die Weichen dafür werden früh gestellt: mit einer Entscheidung für digitale Lösungen.