KI-gestützte Betrugsprävention in Polen: System FOTO startet erfolgreich

17.06.2025


ControlExpert – a Solvd Group Company – revolutioniert mit neuer KI-Plattform das Schadenmanagement in Polen:
System FOTO startet erfolgreich

 

 

Mit der KI-gestützten Betrugserkennungsplattform „System FOTO“ etabliert ControlExpert eine zentrale, datenschutzkonforme Lösung, auf der nahezu alle polnischen Versicherer ihre Kfz-Schadensbilder automatisiert nach Betrugsmustern analysieren lassen. Die innovative Plattform setzt dabei neue Maßstäbe für Effizienz, Transparenz und Datenschutz in der digitalen Schadenbearbeitung.

 

Langenfeld, Mai 2025 – Unter der Schirmherrschaft der Kommission für Schadenregulierung der Polnischen Versicherungskammer (PIU) wurde Ende 2024 das System FOTO eingeführt. Es gilt als Meilenstein in der digitalen Kfz-Schadenregulierung in Polen. Die technische Konzeption und Umsetzung stammen von ControlExpert – a Solvd Group Company, einem international führenden Anbieter von KI-basierten Lösungen zur Automatisierung von Schaden- und Wartungsprozessen im Mobilitätssektor. Der Versicherungs-garantiefonds (UFG) hat das System mitfinanziert, mitentwickelt und übernimmt den technischen Betrieb sowie die Anbindung der Versicherer.

 

System FOTO basiert auf automatisierter Bilderkennung und wurde entwickelt, um identische oder bereits bestehende Schäden zu erkennen, die bei verschiedenen Versicherern erneut eingereicht wurden – ein in der Branche weit verbreitetes Phänomen. Mithilfe künstlicher Intelligenz analysiert das System alle auf eine zentrale Plattform geladenen Kfz-Schadenbilder automatisiert nach Betrugsfällen. Fast 87% aller Kfz-Versicherungsunternehmen auf dem polnischen Markt nutzen diese Plattform bereits. Sie entspricht vollständig den europäischen und polnischen Datenschutzbestimmungen, einschließlich der strengen Anforderungen der polnischen Finanzaufsichtsbehörde (KNF). So ist gewährleistet, dass alle Nutzerdaten sicher, transparent und in strikter Übereinstimmung mit der EU-Datenschutzgrundverordnung (GDPR) verarbeitet werden. Die Plattform wurde für stark regulierte Branchen wie Finanzdienstleistungen und Versicherungen entwickelt und gewährleistet in jeder Phase außergewöhnliche Datensicherheit und Compliance.

 

„System FOTO war und ist ein außergewöhnliches Projekt – sowohl im Hinblick auf das Datenvolumen als auch auf seine Reichweite. Wir sind stolz darauf, eine skalierbare, marktweite Lösung bereitzustellen, die gezielt zur Betrugsprävention beiträgt.“, sagt Grzegorz Czekiel, Geschäftsführer von ControlExpert Polen. „Die enge Zusammenarbeit fast aller Versicherungsunternehmen unter der Leitung des UFG ist ein bedeutender Fortschritt für den polnischen Markt. Der erfolgreiche Start ebnet zudem den Weg für weitere spannende internationale Projekte.“

Mit dem Ziel der Verhinderung von Versicherungskriminalität durch die Erkennung von sich wiederholenden Schadenmustern in den Bildern, identifiziert FOTO unter anderem beschädigte Fahrzeugteile wie Stoßfänger, Türen oder Scheinwerfer, die in verschiedenen Schadensfällen auftauchen – auch bei unterschiedlichen Fahrzeugen und Versicherern. Ebenso lassen sich Schäden erkennen, die erneut gemeldet wurden. ControlExpert setzt bei FOTO  kontinuierlich auf den Einsatz neuester Technologien, um fortlaufend weitere Betrugsmuster zu erkennen.

 

„Mit System FOTO haben wir einen neuen Standard gesetzt, der nicht nur das Schadenmanagement beschleunigt, sondern auch die Basis für faire, transparente und effiziente Versicherungsprozesse schafft“, ergänzt Czekiel. „Darüber hinaus eröffnet die zugrunde liegende Technologie vielfältige Einsatzmöglichkeiten – auch in anderen Versicherungssparten wie der Sachversicherung. Mit FOTO sind wir ideal aufgestellt für verschiedenste Anfragen und Anliegen im Bereich der automatisierten Schaden- und Betrugserkennung – und das nicht nur auf den polnischen Markt begrenzt.”

 

Bereits in der Pilotphase analysierten die KI-Algorithmen mehr als 300.000 Schadensmeldungen aus zwei Jahren und drei Fahrzeugmarken – ein Datenvolumen von über 8 Terabyte. Inzwischen greift das System auf eine der größten Schadendatenbanken Europas zu: mit über 60 Millionen Bildern und rund 2,5 Millionen dokumentierten Schäden. In Kürze soll die Datenbasis auf 100 Millionen Bilder und mehr als 60 Terabyte anwachsen.

 

„Die Umsetzung dieses Projekts ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Versicherungsunternehmen, dem polnischen Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (PIU) und dem Versicherungsgarantiefonds (UFG). Wir sind sehr zufrieden mit den ersten Ergebnissen des Systems; wir haben bereits Tausende ausgewählter Fälle, die zeigen, dass es einwandfrei funktioniert und großes Potenzial hat. Es ist kein Geheimnis, dass KI-Algorithmen mit mehr Daten und dem richtigen Trainingsprozess ihre Effizienz verbessern – genau daran arbeiten wir derzeit“, sagt Radosław Bedyński, Vizepräsident des Vorstands des Versicherungsgarantiefonds (UFG), der die Arbeiten der FOTO-Projektgruppe leitet.